Bayernseminar , die 16-te
„Miteinander trainieren – voneinander lernen“.
Berichte vom
Jahresevent 2013 des JJVB
aus der Sicht einiger unserer Vereinsteilnehmer.
Alle Jahre
wieder …..
Auch dieses Jahr waren wir mit 6 Vereinsmitgliedern, darunter
auch „Mehrfachtäter“, wieder gut vertreten auf dem
Bayernseminar.
Am Sonntag, den 13. Oktober begann das Bayernseminar mit der
Anreise und mit der Vorfreude auf viele „alte“ Bekannte. Danke
an dieser Stelle an die Organisatoren für ihre immense Arbeit im
Vorfeld und während der ganzen Veranstaltung. Eine Woche lang im
Voraus für Referenten und Teilnehmer zu planen, einen guten
Ablauf zu sichern und, bei Bedarf, auftretende Änderungen im
gegenseitigen Einvernehmen schnell zu klären, spricht für die
Kompetenz von Geschäftsstelle und Organisation. Stellvertretend
für alle einen besonderen Dank an Renate, Karin, Edeltraud und
natürlich nicht zu vergessen – Andi mit seinen Referenten!
Anschließend die Berichte von dreien unserer Teilnehmer, wie sie
das Bayernseminar 2013 aus persönlicher Sicht erlebt haben – ein
Ansporn für die Teilnahme im nächsten Jahr.
Danke auch an unsere Teilnehmer des Vereins, die sich tapfer
durch diese ereignisreiche Woche „kämpften“. Susanne übernahm
auch noch (zusammen mit Roland und Mareen) die medizinische
Versorgung der Teilnehmer bei gelegentlich auftretenden
„Kampfspuren“.
Am Dienstagmorgen hatten viele schon das Gefühl, sie wären platt
– aber das Gefühl kann täuschen.
Richtig platt waren sie erst am Freitag früh (wahrscheinlich vom
langen Disco-Abend bzw. -Morgen bei Wolfi..) – oder ????
Egal. War jedenfalls wieder eine schöne Woche unter Freunden mit
denen man hebeln, werfen, transportieren, festlegen, sichern,
ringen, entspannen …. aber auch mal einen Kaffee oder ein
Bierchen trinken oder einfach „ratschen“ konnte.
Hier nun die Berichte von
Susi:
Endlich
hatte die Vorfreude ein Ende- am 13.10.13 trafen wir uns wieder
in der Sportschule Oberhaching. Dabei konnte unser kleiner (aber
„gemeiner“) Verein immerhin 6 Ju-Jutsuka (Roman, Michi, Susi,
Ralf, Rolf und Klaus) der über 300 Teilnehmer stellen. Für mich
(Susi) war es bereits das 4. Bayernseminar und das 2., bei dem
ich das medizinische Team unterstützte, sodass ich mich auf ein
Wiedersehen mit zahlreichen Bekannten freuen konnte. Dadurch
machte dann auch der Mattenaufbau zum Aufwärmen viel Laune.
Diesmal habe ich erstmals in Oberhaching mit meiner
Zimmerpartnerin Katrin Kissel aus Germering übernachtet. Nach
der offiziellen Begrüßung begann die erste Einheit mit Festlegen
bei Michi Lenzer und Joe Zach. Insgesamt habe ich in den
folgenden Tagen sehr unterschiedliche, aber durchweg lehrreiche
Einheiten genossen, von Waffenabwehr mit Sepp Sträußl oder Tom
Neu über Hüftfegen und Schenkelwurf mit Wolfgang Wegner und Andi
Kaufmann, Fallschule mit Andi Hötzinger, Fußstöße mit Holger
Kahlert, „Gemeinheiten“ mit Herbert Kropf, Hebel mit Walter Knör
und Michi Guttner, Low Kick und Knietechniken mit Joe Zach,
Kombinierte Abwehrtechniken mit Marlies Huber und Holger Kahlert
bis hin zum Training für Junggebliebene mit dem neu gekürten
Seniorenreferenten Gerd Enders und Ju Jutsu als
Achtsamkeitspraxis mit Florian Seidl und Peter Dendl. Abends
folgte dann, nach Entspannung in der Sauna, der gemütliche Teil
im Stüberl oder daneben. Zum Glück kam es nur zu wenigen
Verletzungen, dennoch musste am Mittwoch leider eine
Sportkameradin mit einem Unterarmbruch in die Klinik gebracht
werden. Die Funktionsweise des dabei zur Schienung verwendeten,
so genannten „Sam Splints“ durfte ich danach abends im Stüberl
mehreren Interessierten demonstrieren. Der Galaabend am
Donnerstag endete für mich erst lange, nachdem das Stüberl um
ca. 3:30 geschlossen wurde. Trotzdem wollten ich und etwa 15
andere Hartgesottene uns die letzte Einheit am Freitag nicht
entgehen lassen. Nach einem erneuten gemeinsamen Mittagessen
verabschiedeten wir uns gut gelaunt, aber erschöpft.
Ralf:
Dieses
Jahr nahm ich beim Bayernseminar an der Dan-/Kyu-Vorbereitung
teil. Am Sonntag dem 13.10.2013 ging es, kurz nach dem
Abendessen, auch schon zur Sache.
Klaus hielt die erste Lehreinheit zum Thema Bewegungslehre in
Grundform. Michael Guttner vom SCUG unterstützte ihn bei der
Betreuung der vorbereitungswilligen KYU-Grade.
Nach einer Einweisung zur Verfahrensordnung bei der Dan-Prüfung
durch unseren Prüfungsreferenten Hans Sperl gab dieser
anschließend eine Trainingseinheit zum Thema Fallschule.
Am Montag intensivierte sich die Prüfungsvorbereitung. Nach den
Lehreinheiten Wurftechniken bei Wolfgang Wegner, Gegentechniken
bei Dr. Peter Dendl und Hebel-/Sicherungstechniken bei Walter
Knör wurden im Rahmen des freien Trainings prüfungsrelevante
Kombinationen mit wechselnden Partnern eingeübt.
Vorab überprüfte Klaus die Vorkenntnisse stichprobenartig, bevor
er sich einer Gruppe Grüngurte als Betreuer widmete.
Ich übte nun mit 3 bis 5 weiteren Blaugurten bei Frank Dietz.
Nach den Lehreinheiten und dem freien Training folgten die
Leistungstests. Damit ist gemeint, dass man dem Betreuer die
zuvor einstudierten Kombinationen zu einem Thema zeigt, als wäre
man in der Prüfung. Frank bewertete uns dementsprechend und
forderte Korrekturen und Wiederholungen, falls die Leistungen
noch nicht stimmten.
Am Dienstag folgten die Lehreinheiten Weiterführungstechniken
bei Wolfgang Wegner sowie Atemi- und Abwehrtechniken mit Robert
Schaffer und Albert Wunder vom SV-Esting. Anschließend wieder
Trainingseinheiten und die obligatorischen Leistungstests, bei
denen Unstimmigkeiten zum eigenen Prüfungsprogramm korrigiert
werden konnten.
Mittwochs unterrichteten uns die beiden Holger: Am Vormittag
wurden die Lehrgangsteilnehmer bei Holger Kahlert mit Würgen,
Nervendruck- und Bodentechniken konfrontiert. Am Nachmittag
unterwies uns dann Holger Heubeck in „Freien Anwendungsformen“
als auch im Prüfungsfach „Komplexaufgaben“.
Der Donnerstag-Vormittag sollte für die Schülergrade die letzte
Vorbereitungszeit sein, da am Nachmittag die Prüfung auf den 2.
bzw. 1. Kyu-Grad anstand. Zuvor brachte uns Hans Sperl die
Abwehr von Stock und Messer bzw. der Anwendung eines Stockes zur
Verteidigung näher.
Die letzten Tage hatten bei den Teilnehmern Spuren hinsichtlich
Kondition und Konzentration hinterlassen, sodass auf eine
weitere Trainingseinheit nach dem Mittagessen verzichtet wurde.
Die verbleibenden Stunden bis zur Prüfung wurden zur Erholung
genutzt.
An der Prüfung selbst nahm ich nicht teil. Noch nicht. Zur
Vorbereitung auf den entscheidenden Termin im Dezember war diese
Woche für mich sehr hilfreich.
Der Tag endete für mich nach einem gelungenen Galaabend am
Freitagmorgen um 03:30 Uhr.
Abschließend möchte ich mich noch einmal bei Frank Dietz und den
anderen Betreuern ausdrücklich für ihre Geduld und Mühe
bedanken, die sich für mich und den anderen Aspiranten Zeit
genommen haben.
...sowie
Roman und Michi:
Von
Zweien, die auszogen das Ringen zu lernen
(oder "Klaus, deine beiden „Tiere“ sind beim Ringer…"):
Es war einmal das 16.Bayernseminar, welches unter dem Motto
stand: „Miteinander trainieren – Voneinander lernen“.
Es begab sich, dass bei diesem Bayernseminar a. D. 2013 – neben
vielen anderen attraktiven Lehreinheiten – zwei Einheiten à 1,5
Stunden „Ringen“ angeboten wurden.
„Genau das Richtige“, dachten unsere beiden Protagonisten und
fanden sich am Dienstag den 15.10.13 um 14:00h in Halle 1/1 ein.
Einige Wenige ( ca. 20 Personen ) waren gekommen – meist sehr
leichte, schlanke und durchtrainierte Menschen – um von dem
ehemaligen Bundesliga-Ringer Alexander Opitz- Koch Einblicke in
diese Ur-Olympische Sportart zu bekommen.
Es begann – harmlos - mit einem „leichten“ Aufwärmtraining. Der
Ältere unserer beiden Teilnehmer dachte bereits nach 5 Minuten
er müsse von dieser Welt….- Hölle, Hölle, Hölle -, hielt aber
durch…, Erkenntnis: man schwitzt wenn Muskeln weinen…
Nach ca. 10 Minuten: T-Shirts, GI, Hose, alles nass und schwer
vom Schweiß…., bei allen Anwesenden….. Dass am Ende der
Kondition noch sooo viel Zeit über ist, das haben sich
sicherlich einige Anwesende gefragt.
Kurze (Verschnauf-) Pause: es wurden uns die Unterschiede
zwischen Griechisch-Römischen Ringen und Freistilringen erklärt.
Letzteres war die favorisierte Form unseres Trainers. „Mit oder
ab“ ist hier das Motto. D. h. im Freistilringen gibt es kein
„abklopfen“ wenn's mal wehtut…., entweder der Gegner geht mit
oder das Körperteil, das gerade „behandelt“ wird, ist „ab“….
Jetzt begannen wir mit dem „Durchtauchen“ bei Schwitzkasten von
Vorne und dem daraus resultierendem zu Bodenbringen des
Gegners…, genial.., weiter mit Kontrolle des Gegners im Boden –
relativ ähnlich zu den bekannten JJ-Techniken…, allerdings ohne
„abklopfen“.
So verflog die erste Einheit und unsere Beiden waren ermattet
aber glücklich, denn dieses war der erste Streich und der zweite
folgte ( fast ) gleich.
Im 2. Teil dieser „Ringer“-Lehreinheit ging es in den Boden. Das
Aufwärmtraining glich einem Artistikseminar….,
Handstandüberschlag, Rad, ja sogar Flick-Flacks wurden gezeigt
und gemacht…, nix für unsere Beiden, aufgrund der Trägheit der
Masse.
Danach verschiedene „Umdreh- bzw. Aufhebe-Techniken“ um den
Gegner zu „schultern“. „Holla die Waldfee!“, wenn ein
Bundesligaringer den Gegner „umdrehen““ möchte…., da wirken
Kräfte…., entweder mit oder ab….
Den meisten „Spaß“ hatten unsere Protagonisten nach einem
Partnerwechsel ( Partner: schlank, leicht, hoch motiviert ), zum
„Freikampf“ à 3 x 2 Minuten. Masse kann manchmal von Vorteil
sein…und so mancher lernte leiden ohne zu klagen.
Die Moral von der Geschicht´: über den Tellerrand blicken,
schadet nicht.
Es eröffnet weitere Dimensionen und steigert die Achtung vor
anderen (Kampf-) Sportarten. Die „Beiden“ haben jede Menge
(dazu-) gelernt.
Im Anschluss noch eine Auswahl der Bilder vom Bayernseminar.
Danke hierfür noch an Walter Knör, der neben seiner
Trainingseinheiten nicht nur auf Nerven sondern auch noch bei
den verschiedenen „Arbeitsgruppen“ auf den Fotoauslöser drückte.
Wer noch mehr
erfahren und sehen will:
www.jjvb.de unter „Berichte“.
Zusammenfassung und Bildauswahl: Klaus Röhler |